ADAC MX Master Dreetz
- Maximilian Spies fährt auf Platz zwei in der Tageswertung
- Bradley Mesters wird erneut Zweiter in der Youngster Klasse und übernimmt das Red Plate
- Oliver Jüngling und Simon Hahn fahren starke Rennen, haben aber das Pech auf ihrer Seite
ADAC MX Masters
Nach dem Erfolg von Fürstlich Drehna war Maximilian Spies bis in die Haarspitzen motiviert. In der Qualifikation fuhr er sich in seiner Gruppe mit minimalem Abstand auf den vierten Platz. Beim Start in die ersten beiden Rennen konnte er sich aus jedem Gerangel heraushalten und jeweils nach einigen Runden auf den zweiten Platz fahren und sicher ins das Ziel bringen. Ehe er sich im dritten Lauf konzentrieren konnte, fiel schon das Gatter und er musste sich erst von der zehnten Position aus den Weg nach vorne bahnen. Im Eifer des Gefechts erwischte er einen Anlieger nicht richtig und musste neu aufbauen.
Mit dem vierten Platz in diesem Rennen reichte es in der Tageswertung für den zweiten Platz auf dem Podium und auch zum zweiten Platz in der Meisterschaft. „Mit diesem Wochenende bin ich zufrieden. Obwohl ich sehr gerne im Sand fahre, ist die Strecke hier nicht so mein Ding. Die engen Kurven passen nicht immer mit meinem Fahrstil zusammen. Trotzdem habe ich eine konstante Leistung geliefert. Mit dem Gatter stand ich ein bisschen auf Kriegsfuß. In einem Rennen hat es zu früh gezuckt, ist aber nicht gefallen. Dann habe ich gerade hinunter geschaut und es ist sofort gefallen. Aber alles nochmals gut gegangen, auch wenn die Rückenschmerzen noch da sind. Das Team hat wieder einen super Job gemacht, wofür ich mich bedanken möchte,“ lies Maxi nach der Siegerehrung wissen.
Nach einer Röntgenkontrolle am Montag nach Fürstlich Drehna hatte Tom Koch die genaue Diagnose für seine Schmerzen an der Wirbelsäule: „Am Montag nach Fürstlich Drehna war ich zum Röntgen. Dabei wurde festgestellt, dass ich vier Querfortsätze an den Lendenwirbeln gebrochen habe. Das ist sehr unvorteilhaft zum Moto Cross fahren.“ sagte er bei eintreffen im Fahrerlager. Das hinderte ihn aber nicht daran bei der Qualifikation die zweitschnellste Runde in seiner Gruppe zu fahren, die drittschnellste Zeit insgesamt. Im ersten Lauf kam Tom als Elfter in das Rennen, machte schnell einige Plätze gut und ließ sich als Sechster die Punkte gutschreiben. Am Sonntagnachmittag fuhr Tom zunächst auf dem neunten Platz, wurde sehr schnell als Sechster gezählt, kam aber im weiteren Rennverlauf aus dem Rhythmus und erreichte nach Bodenkontakt als Zwölfter das Ziel. Das dritte Rennen begann für Tom Koch mit einem vermasselten Start, nach dem er eine Aufholjagd inszenieren musste. War er nach der ersten Runde noch auf einundzwanzig notiert, setzte er alles auf eine Karte, war zur Halbzeit in die Top Ten vorgestoßen und behielt im rundenlangen Duell um die achte Position die Oberhand. Der neunte Platz in der Tageswertung ist normal ein Ergebnis mit dem er nicht zufrieden sein kann, erklärte aber dazu:
„Nachdem mir versichert wurde das mein Rücken nicht schlimmer wird, wollte ich fahren. Die Saison dauert noch lange und am Ende kommt es auf jeden Punkt an. In der Qualifikation bin ich die zweitschnellste Zeit gefahren, was eine gute Basis für die Startaufstellung war. Im dritten Rennen bin ich am Start hängen geblieben, konnte aber gut bis auf den achten Platz nach vorne fahren. Im zweiten Lauf hatte ich zwischendurch einen Sturz. Ich fühlte mich schlapp. Daher nur der zwölfte Platz. Ich habe nun beschlossen die drei folgenden WM Rennen in Portugal, Spanien und Frankreich auszulassen, damit ich mich bis zu den nächsten ADAC MX Masters Ende Mai in Vellahn auskurieren kann.“
ADAC MX Youngster Cup
Bradley Mesters fuhr in seiner Qualifikationsgruppe die drittschnellste Zeit und konnte sich einen guten Platz in der Startaufstellung auswählen. Valentin Kees kam in der gleichen Gruppe auf den neunten Platz. Auch Henry Obenland ersparte sich wieder das Last Chance Rennen und zog direkt in die Hauptrennen ein. Im ersten Rennen übernahm Mesters sofort den vierten Platz, kam zur Rennmitte auf den dritten Rang und brachte diesen sicher ins Ziel. Bei Valentin Kees ging der Start daneben, was zur Folge hatte, dass er von außerhalb der Punkteränge nach vorne fahren musste. Mit schnellen Rundenzeiten sicherte er sich den zehnten Platz. Im zweiten Durchgang war Mesters wieder an der Spitze dabei, für eine Runde konnte er die Führung übernehmen, die er aber nach einem Fahrfehlers verlor. Trotzdem sah er die Zielflagge als Zweiter. Valentin Kees konnte auch bei diesem Lauf sein „Starttrauma“ bewältigen und fuhr nach einer Aufholjagd auf den zwölften Platz. Auch im dritten Rennen fuhr Bradley wieder in der Spitzengruppe mit und lag nur wenige Meter hinter dem Spitzenreiter, als er wenige Minuten vor Ende nach einem Sprung einen schmerzhaften Schlag an die Schulter bekam und das Tempo drosseln musste. Als Siebter erreichte er noch das Ziel. Es reichte in der Tageswertung für den zweiten Platz und die Führung in der Meisterschaft. Für Valentin glückte der Start in den Top Ten. Als Zehnter hielt er lange das Tempo mit, ehe er nach einem missglückten Überholversuch in den Sand musste und Vierzehnter wurde. „Es war ein gutes Wochenende. Auch wenn die Starts noch nicht optimal sind, habe ich Fortschritte gemacht. Im dritten Rennen war der Start gut, ich bin einen guten Speed gefahren, bis ich beim Überholen einen Fehler gemacht habe und dadurch Plätze verloren habe.“ Henry Obenland konnte sich mit dem Sand nicht so recht anfreunden. Er fuhr alle drei Rennen außerhalb der Punkteränge durch.
ADAC MX Junior Cup 125
Nach Fürstlich Drehna sammelte der junger Schweizer Kjetil Oswald weitere Erfahrungen im Sand. Er fuhr beide Rennen durch, kam aber noch außerhalb der Punkteränge in das Ziel.
ADAC MX Junior Cup 85
Oliver Jüngling trotzte in der Qualifikation mit den kleinen Rädern in dieser Klasse den Gigawellen im tiefen Sand mit Rundenzeiten, die zum vierten Platz reichten. Nach mäßigem Start fuhr er im ersten Rennen gleich in den Top Ten mit, kam aber nicht so richtig in einen guten Rhythmus und beendete den Lauf als Achter. Im zweiten Durchgang fuhr Oliver die ersten Runden bis zur Halbzeit als Sechster, ehe er aus dem Konzept kam und nach einem weiteren Sturz in der vorletzten Runde als Zwölfter ins Ziel kam. In der Tageswertung wurde er als bester deutscher Fahrer Achter. In der Meisterschaft wird er als Vierter geführt. Simon Hahn konnte sich in der Qualifikation noch nicht mit dem Sandkasten anfreunden und hatte mit Platz zwanzig keine gute Ausgangbasis in der Startaufstellung. Nach dem Start lag er zunächst im hinteren Drittel, fuhr aber beherzt nach vorne und holte sich noch einen Punkt. Simon legte im zweiten Rennen einen super Start hin und fuhr als bester Deutscher auf dem vierten Platz mit. Lange konnte er diese Position verteidigen bis er zwei Fahrer passieren lassen musste, aber sehr guter Sechster wurde. Nach zwei Läufen reichte es für ihn zum dreizehnten Platz und damit zweitbesten deutsche Teilnehmer. In der Meisterschaftswertung hält er den siebten Platz.
Teammanager Kevin Gödderz zieht seine Bilanz: „Im Großen und Ganzen war es ein gelungenes Wochenende für das Team. Maxi Spies fährt auf den zweiten Platz in der Tageswertung und ist es nun auch in der Meisterschaft. Bradley Mesters wird bei den Youngstern Zweiter und übernimmt die Tabellenführung, obwohl er sich bei einem Sturz im dritten Lauf an der in Schulter wehgetan hat. Tom Koch hat das Maximum für sich herausgeholt. Er hatte das Pech immer in das Gerangel in der Startkurve dabei zu sein.
Nun hat er Zeit um sich für das nächste ADAC MX Masters in Vellahn auszukurieren, denn er verzichtet auf die WM Rennen in Portugal, Spanien und Frankreich. Die Junioren 85, Oliver Jüngling und Simon Hahn, haben gegen den Sand und die Gegner tapfer gekämpft, was am Ende mit Punkten belohnt wurde.“
Text: Dieter Lichblau – Fotos: Steve Bauerschmidt