ADAC MX Masters 2022 Auftakt in Dreetz – Durchwachsenes Wochenende für das KTM Kosak Team
24.05.2022
Nach Terminverschiebungen zu Beginn des Jahres wurden im ostbrandenburgischen Dreetz die ersten Rennen zur diesjährigen Meisterschaft gestartet. Eine tiefe Sandstrecke, die den Fahrer stark fordert und bei einigen Streckenteilungen zwingt, sich für eine Spur zu entscheiden. Neben den tiefen, für Sandstrecken typischen Bodenwellen bringt eine extra Wellensektion den Fahrer an seine Grenzen. Da waren sich alle Fahrer einig. Als Titelverteidiger in der Team Wertung des Vorjahres war das Kosak Racing Team wieder in allen vier Klassen mit Fahrer vertreten.
Masters – Tom Koch nach 4-wöchiger Verletzungspause sammelt wichtige Punkte
Tom Koch, der in diesem Jahr erneut im Team von Herbert Kosak seinen Vizetitel wiederholen, wenn nicht verbessern möchte, kam mit einem Handicap nach Dreetz. Nach einer notwendig gewordenen Bänderoperation war er im Trainingsrückstand und hätte auch noch zwei Wochen pausieren müssen. Um aber keinen zu großen Punkterückstand aufkommen zu lassen, entschloss er sich für einen Start. Mit dem dritten Platz in der Qualifikation sahen die Rundenzeiten nicht schlecht aus. Nach einem guten Start in das erste Rennen hielt er sich auf den dritten Platz, musste aber bald zurückstecken und wurde Sechster. Der Start in den zweiten Lauf ging gründlich daneben. Zudem musste er durch einen Fahrfehler kurz zu Boden und dann das Feld von hinten aufrollen. Über den neunten Platz kam er aber nicht hinaus. Seine Erklärung dazu: „Ich bin zwar gut gefahren, aber zu verhalten und vorsichtig in die Zweikämpfe gegangen und habe versucht in Rechtskurven meinen Fuß nicht einzusetzen. Durch einen Fahrfehler, als ich nach der Brille gegriffen habe, bin ich dann noch hingefallen. Mehr als dieser Platz war nicht drin, obwohl das meine beste Fahrt an diesem Wochenende war“, erklärte Tom Koch nach den Rennen. Für das dritte Rennen musste er alles einsetzen um die Position sieben aus der Startrunde ins Ziel zu bringen. Mit dem sechsten Platz in der Tageswertung war Tom Koch nicht zufrieden und sagte: „ Das hier war eher Schadensbegrenzung. Es ging einfach nichts vorwärts. Hier merkte man den Trainingsrückstand deutlich. Ich habe zwar Sport gemacht, aber das Fahrtraining fehlt einfach“.
Junior Cup 85
In dieser Klasse gehen die Nachwuchsfahrer an den Start, die sich mit der internationalen Konkurrenz messen wollen. Ohne große Erfahrung auf solchen sandigen Strecken erreichte Emil Ziemer in der Qualifikation den sechzehnten Platz. Im ersten Rennen kam er als Dritter aus der Startrunde zurück, musste der durch starken Regen noch schwieriger gewordenen Strecke Tribut zollen, holte sich aber als Zwölfter Punkte. Den zweiten Lauf musste er vorzeitig beenden. Kjetil Oswald qualifizierte sich auch für die Rennen. Im ersten Lauf war für ihn nach neun Runden Schluss und im zweiten Lauf kam er außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Simon Hahn konnte nicht ins Geschehen eingreifen, da sich im freien Training ein Defekt einschlich, der einen Teiletausch notwendig machte. Dies war aber nicht möglich, da sich an das freie Training ohne Pause die Qualifikation anschloss.
Junior Cup 125
Maximilian Werner, der die vergangene Saison in dieser Klasse als Dritter beenden konnte, will es noch einmal wissen und hat den Titel im Visier. Mit dem sechsten Platz in der Qualifikation hatte er eine gute Ausgangbasis für die Startaufstellung. Im ersten Rennen hielt er sich vom Start weg auf dem vierten Platz, ehe er in einer Spurrille wegrutschte, hinfiel und sich den Lenker verbog. Trotz eines Boxenstopps konnte er den vierten Platz ins Ziel bringen. Auch im zweiten Rennen hatte er wieder einen guten Start. Als Dritter fuhr er die ersten Runden, kam aber aus dem Rhythmus nahm Bodenkontakt auf und wurde am Ende nur Sechzehnter. Im dritten Rennen legte Maxi Werner wieder einen Superstart hin. Nach einigen Duellen schnappt er sich im letzten Renndrittel den zweiten Platz und brachte ihn nach heftigem Zweikampf knapp ins Ziel. Als Neunter wird er in der Tageswertung geführt.
Henry Obenland konnte sich mit dem sandigen Boden absolut nicht anfreunden. Er fuhr in allen Rennen tapfer durch, kam aber nicht in den Punkterängen ins Ziel.
Youngster Cup
Constantin Piller und Valentin Kees, die aus der Klasse Junior 125 aufgestiegen sind vertreten zusammen mit Paul Bloy die Kosak Farben. Piller steckt mitten in den Abiturprüfungen und musste den Event in Dreetz auslassen. Als Zehnter qualifizierte sich Kees ebenso wie Bloy als Zwölfter direkt für die drei Rennen. Begleitet von Regenschauern kamen im ersten Rennen am Samstag nach mäßigen Start Bloy und Kees in den Punkterängen ins Ziel. In Lauf zwei am Sonntag eroberte sich Paul Bloy als Achtzehnter nochmals zwei Punkte, während Valentin Kees dieses Ziel knapp verpasste. Im dritten Rennen fanden beide nicht den richtigen Flow um in die Punkteränge zu fahren.
Text & Bilder Dieter & Stefan Lichtblau