ADAC MX Masters Fürstlich Drehna
Das KOSAK Racing Team gewinnt erneut die Teamwertung
Tom Koch fährt im letzten Rennen der Saison auf Platz zwei
Anstrengendes Wochenende für die Junioren
Sonne, Regen und starker Wind waren die Wetterbedingungen in Fürstlich Drehna, die das Fahren auf der ohnehin schon anspruchsvollen, tiefsandigen Strecke nicht einfacher machten.
Anstrengendes Wochenende für die Junioren
Junior Cup 85 ccm
Die Junioren 85 hatten es auf der tiefen Strecke mit ihren kleinen Rädern nicht einfach um erfolgreich durch den losen Sand zu kommen. In der Qualifikation am Samstag konnten sich Kjetil Oswald und Simon Hahn mit der Strecke absolut nicht anfreunden. Beide blieben das erste Mal in dieser Saison in der Qualifikation hängen. So war es Emil Ziemer, der in dieser Klasse alleine die Teamfarben vertreten musste. Als Vierundzwanzigster schaffte er auf der von ihm nicht geliebter Sandstrecke den Einzug in die beiden Wertungsläufe.
Das erste Rennen am Samstag wurde von heftigen Regenschauern begleitet. Von einer Startposition ganz außen kam Emil nicht richtig in Fahrt. Ein Sturz in der zweiten Runde warf ihn aus den Top dreißig. Er brauchte einige Zeit bis er wieder den Anschluss gefunden hatte. Am Ende wurde er auf Rang siebenundzwanzig abgewunken.
Auch im zweiten Durchgang hatte Emil Ziemer nicht den richtigen Rhythmus gefunden. Durch einen Crash in der Startkurve aufgehalten versuchte er wieder nach vorne zu kommen. Aber die eigene Bekanntschaft mit dem nassen Sand lies eine bessere Platzierung als dreißig nicht zu.
In der Meisterschaftswertung kommt Kjetil Oswald durch seine guten Platzierungen in den vorausgegangenen Rennen auf den Neunten Platz. Emil Ziemer, der durch gesundheitliche Probleme im letzten Saisondrittel eingebremst war, wurde mit wenigen Punkten Rückstand Elfter. Simon Hahn, der aus der 65 ccm Klasse aufgestiegen ist, hatte bei der zweiten Veranstaltung in Möggers sein bestes Rennen. Dort kam er auf der Hartbodenstrecke sehr gut klar und holte sich dreizehn Punkte.
Junior Cup 125 – Henry Obenland fährt dreimal in die Punkteränge
Henry Obenland stellte sich der Herausforderung auf dem von ihm nicht gerade bevorzugten Sandboden. In der Qualifikation schaffte er sicher den Einzug in die drei Wertungsrennen. Im ersten Rennen schlängelte er sich geschickt durch das obligatorische Durcheinander beim Start und kam als Vierzehnter aus der ersten Runde zurück. Nach einigen Positionskämpfen sicherte er sich als Neunzehnter zwei Punkte. Auch im zweiten Durchgang am Sonntagvormittag erwischte er den Start gut und fuhr im vorderen Drittel mit. Erneut konnte er das Rennen als Neunzehnter beenden. Für den dritten Lauf hatte sich die Strecke durch die vorausgegangenen Rennen und die immer wieder einsetzenden Regenschauern stark verändert und noch anspruchsvoller gemacht. Hier zeigte Henry, dass er sich bei den Starts seit einigen Rennen erkennbar verbessert hat. Als Zehnter kam er aus der ersten Runde zurück, baute in der zweiten Runde einen kleinen Fehler ein, der ihn ein paar Plätze kostete. Schnell war er wieder auf den dreizehnten Platz und verteidigte diesen bis zur Zieldurchfahrt. In der Tageswertung kam er in diesem international stark besetzten Fahrerfeld auf Platz neunzehn und in der Meisterschaftswertung. In der Jahreswertung kam Henry Obenland auf Platz dreiundzwanzig. Dazu holte er bei vier von sechs Veranstaltungen insgesamt sechsundvierzig Punkte.
Starke Konkurrenz beim Youngster Cup
Für das letzte Rennen waren neben den üblichen Konkurrenten noch viele ausländische Sandspezialisten am Start. So mussten sich Paul Bloy und Valentin Kees in der Qualifikation schon mächtig ins Zeug legen. Constantin Piller konnte wegen einer Verletzung an den Abschlussrennen nicht teilnehmen. Paul Bloy als Elfter und Valentin Kees als Dreizehnter schafften in Gruppe B sicher die Teilnahme an den Wertungsläufen.
Im ersten Rennen kam es gleich in der ersten Kurve nach dem Start zu einem Massencrash, bei dem zum Glück niemand verletzt wurde, aber Material beschädigt wurde. Paul Bloy war mittendrin, konnte das Rennen erst aufnehmen, nachdem sein Bein aus dem Hinterrad der Konkurrenten Maschine befreit war. Er nahm das Rennen noch auf, bog aber nach zwei Runden ins Fahrerlager ab. Valentin Kees konnte sich aus dem Durcheinander heraushalten und fuhr auf einem Platz in den Top zwanzig. Um jede Position musste er hart kämpfen, landete aber dann auf dem undankbaren Rang einundzwanzig. Der Start zum zweiten Rennen war für beide von durchwachsen bis schlecht. Kees nutze die ersten Runden um sich bis in das vordere Drittel zu verbessern und wurde bald als Fünfzehnter gezählt. Nach dreißig kräfteraubenden Minuten wurde er mit vier Punkten für den siebzehnten Platz belohnt. Erneut glücklos agierte Paul Bloy. Nach dem Start hing er wieder weit hinten fest. Seine Aufholjagd brachte ihn noch bis auf den punktelosen Platz dreiundzwanzig. Auch im dritten Durchgang war das Glück nicht auf Seiten der Teamfahrer. Der Start war erneut die Ursache für das magere Ergebnis. Paul Bloy hielt sich lange auf Rang neunzehn und bekam am Ende noch den letzten zu vergebenden Punkt. Kees kam von weiter hinten in das Rennen, blieb aber als Zweiundzwanzigster wieder ohne Punkte und fasste das knapp zusammen. „Schwieriges Wochenende.“ Über das Jahr gesehen war mit dem zehnten Platz in der Meisterschaft von Paul Bloy ein klarer Aufwärtstrend zu sehen. Valentin Kees, der sich in Tensfeld bereits im Training verletzte und dort nicht mehr teilnehmen konnte, kam auf Platz zwölf. Constantin Piller lies das Auftaktrennen in Dreetz wegen der Abi Prüfung aus und konnte in Fürstlich Drehna wegen Verletzung nicht starten. Der achtzehnte Rang ist dafür unter den 61 Fahrern die zu Punkten kamen ein gutes Ergebnis.
Tom Koch wird in der Meisterschaft Dritter bei den ADAC MX Masters
Obwohl Tom Koch mit der insgesamt zweitschnellsten Zeit in seiner Gruppe als Dritter an das Startgatter fahren konnte, war er mit sich nicht ganz zufrieden. In der Qualifikation am Samstag fuhr er die schnellste Zeit in seiner Gruppe und konnte damit als Zweiter an das Startgatter rollen. Im ersten Rennen kam Tom Koch als Achter aus der ersten Runde zurück und versuchte schnell den Abstand zur Spitze zu verkürzen. Er schaffte es bis auf Platz fünf nach vorne zu fahren, um am Ende Sechster werden zu können. „Irgendwie bin ich, obwohl ich ein gutes Zeittraining hatte, in diesem Rennen nicht so richtig in meinen Rhythmus gekommen. Ich bin viel zu verkrampft gefahren und konnte den Schwung aus der Quali nicht mit in das Rennen nehmen. Ich versuche nun mich auf die beiden Durchgänge am Sonntag zu konzentrieren“, sagte der unzufriedene Tom. Im zweiten Rennen war der Start wieder keine Offenbarung. Er fuhr zwar schnell bis auf den fünften Rang nach vorne und brachte diesen auch sicher ins Ziel, aber so richtig glücklich machte ihn das auch nicht.
Zweiter Platz im dritten Rennen
Nun war der Fokus auf den dritten Lauf, den letzten der Saison gerichtet. Tom fuhr von Anfang an im Führungsquartett mit und hielt locker das geforderte Tempo. In der vierten Runde fuhr er als Dritter und machte immer wieder Überholversuche auf den Zweiten. Zur Rennmitte nutzte er die Gunst der Sekunde und übernahm den zweiten Platz, den er sicher ins Ziel bringen konnte. Nach dem Rennen bilanzierte er dieses Rennen und die Saison: „Vor diesem dritten Rennen habe ich mich zurückgezogen und voll auf mich konzentriert und mir selber gesagt was ich kann. Ich bin locker gefahren. Auch wenn es nicht mehr zu einem Laufsieg gereicht hat, bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden. Ich wollte nochmals zeigen was ich wirklich kann. Wir hatten ein mörderisches Tempo drauf und bis zum Zwölften alle überrundet. Der dritte Platz in der Meisterschaft ist auch ok, da ich ja zwischendurch durch eine Fußverletzung ein bisschen eingebremst wurde. Nun werde ich die Füße hochlegen, mich erholen und die kleinen Wehwehchen auskurieren und dann in die Vorbereitungen für die neue Saison gehen“.
Die Teamwertung geht wieder an KOSAK Racing
Durch die Leistungsdichte in allen vier Klassen ging auch in diesem Jahr die Teamwertung mit einem Vorsprung von 126 Punkten an das KOSAK Racing Team.
Text: Dieter Lichtblau
Bilder: Steve Bauerschmidt