Bereits am Freitagmorgen reiste ich zusammen mit meinem Bruder nach Jauer zu meinem ersten ADAC Rennen in diesem Jahr. Nach 9 Stunden Fahrt erreichten wir auch endlich unser Ziel. Die Strecke machte einen guten Eindruck, mit vielen Sprüngen und leichtem Auf und Ab.
Rennbericht
Im Zeittraining war die Piste noch ziemlich flach und dementsprechend schwierig war es einen Unterschied zur Konkurrenz herauszufahren. In unserer Klasse versuchten über 70 Fahrer die 40 Startplätze zu erreichen. Ich konnte mich dennoch als Zehnter meiner Gruppe direkt qualifizieren. Die Zeiten lagen jedoch enorm eng beisammen und versprachen für den Sonntag spannende Rennen.
Der Rennsonntag startete mit idealen Bedingungen, im Gegensatz zum Samstag schien nun auch die Sonne. Als 19ter konnte ich mir einen Platz am Balken aussuchen. Dies war zwar nicht optimal, dennoch konnte ich als Vierter in die erste Kurve einbiegen. Danach konnte ich mein Tempo durchziehen. Erst nach einem Schreckmoment musste ich etwas vom Vordermann abreissen lassen. Ein Fahrer kreuzte auf einem Sprung meine Linie und sprang mir damit direkt ins Vorderrad. Nur mit viel Glück konnten wir einen Sturz verhindern. Doch dies kostete natürlich einige wertvolle Sekunden. In den letzten Runden konnte ich meine Position erfolgreich verteidigen und erreichte somit als Siebter das Ziel, was ein sehr erfreuliches Resultat in diesem internationalen Starterfeld für mich ist.
Nun ging es darum mich möglichst von diesem Lauf zu erholen, denn nach dem Lauf hatte ich auf einmal eine ziemliche Magenverstimmung und somit war es schwierig, mich optimal auf den zweiten Rennlauf vorzubereiten. Trotzdem konnte ich gut in den Lauf starten. Dieses Mal war es Zwischenrang sieben. Danach kam es jedoch zu intensiven 30 Minuten und 2 Runden für mich. Kaum wollte ich vorne jemanden überholen, war es bereits wieder von hinten ein Fahrer der mich angriff. Es war somit schwierig einen guten Rhythmus zu finden und auch die Piste war mittlerweile stark ausgefahren. Ich verlor einige Ränge und lag dann 10 Minuten vor Schluss auf Zwischenrang 10. Doch nun kam es zu einem grossen Duell mit dem Deutschen Henry Jacobi. Er überholte mich, doch machte er einige Fehler und ich war ihm direkt am Hinterrad. Dennoch war es mir nicht möglich ihn zu überholen. Unsere Rundenzeiten wurden durch den harten Zweikampf nun deutlich langsamer und von hinten konnte eine
ganze Gruppe Fahrer aufschliessen. So kam es in den letzten Runden zum wahren Kampf. Jeder Griff den vorderen Fahrer an und man war nie sicher, wann der nächste Blockpass folgte. Schlussendlich musste ich in diesem Fight noch einige Plätze abgeben und kam als 15ter ins Ziel. Dank des super ersten Laufes konnte ich aber dennoch in die Top Ten des Tagesklassements vorstossen als Zehnter.
Vorschau
Da die Schweizer Meisterschaft eine längere Pause einlegt, wird auch das nächste Rennen beim ADAC sein. Am 13./14. Mai werden wir in Mölln, in der Nähe von Hamburg, am Start stehen. Dort möchte ich versuchen mein gutes Resultat zu bestätigen und wiederum in die Top Ten vorzustossen. Das Rennen in Jauer hat mir gezeigt, dass sehr gute Resultate möglich sind, dafür aber alles passen muss, da viele Fahrer auf dem gleichen Niveau fahren.
Auf diesem Weg möchte ich auch dem KTM Team Kosak danken, das mir eine super Infrastruktur an den ADAC Rennwochenenden ermöglicht.
Andy Baumgartner