Wie bereits angekündigt, stand ich am vergangenen Wochenende in Villars-sous-Ecot am Start beim Saisonfinale der Weltmeisterschaft. Die Strecke mit den vielen Auf- und Abfahrten gefällt mir sehr gut. Für den Samstag war trockenes Wetter angesagt worden und erst am Sonntagnachmittag sollte es regnen.

Rennbericht 

Bei trockenen Bedingungen ging es am Samstagmittag ins freie Training. Ich fühlte mich wohl auf der Strecke. Später beim Zeittraining wurden die Wolken dann immer dunkler. Ich konnte die 26igste Zeit hinlegen, jedoch waren wir alle sehr eng beieinander. Leider begann es in den letzten 5 Minuten zu regnen und die Rundenzeiten wurden nicht mehr besser.

Der Start ins Quali Race am Samstagabend gelang mir dann sehr gut. Die Strecke wurde mittlerweile von Petrus schon ordentlich gewässert. Mir gelang ein guter Start und ich befand mich nach einigen Runden auf Rang 14. Dann stürzte ich jedoch unglücklich. Ich stand quer zu den Rillen und brachte mein Motorrad kaum mehr in Bewegung. Viele Konkurrenten konnten mich überholen und ich fand mich wieder auf Rang 26. Diesen hielt ich dann bis zum Rennende. Ich wusste aber, dass definitiv ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre.

Am Abend regnete es dann weiter und die Strecke stand am Sonntagmorgen unter Wasser. Das kurze Warm-up liess ich darum aus und ich betrachtete meine Konkurrenz vom Streckenrand aus. Jedoch waren auch viele andere Fahrer nicht auf der Strecke zu finden. Nach dem Mittag ging es dann zum ersten Mal um Punkte. Der Start gelang mir wiederum sehr gut. Bei der ersten Zieldurchfahrt war ich auf Rang 12 zu finden. Danach überholten mich noch einige Fahrer. Ich lag jedoch immer noch auf Rang 17. Gegen vorne hatte ich eine kleine Lücke, aber auch von hinten drückte niemand. Drei Runden vor Schluss war es dann die steile Abfahrt, die mir zum Verhängnis wurde. In den tiefen Rillen und dem schlammigen Boden rutschte ich aus. Bis ich mein Motorrad wieder aufstellen konnte und dann wieder den Weg auf die Strecke fand, konnten mich einige Fahrer passieren. Ich hatte jedoch den Überblick verloren. Von der Box aus wurde mir dann aber angezeigt, dass ich nun auf Position 21 lag. Meine WM-Punkte wurden damit im Schlamm aufgelöst. Im Ziel war es dann Rang 22. In der kurzen Pause musste ich nun meine Hand  etwas kühlen, die beim Sturz in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dennoch wollte ich im zweiten Lauf nochmals auf Punktejagd. Dieses Mal misslang mir jedoch der Start gründlich. Von ganz hinten musste ich das Rennen in Angriff nehmen. Ich kämpfte mich jedoch immer weiter nach vorne. Überholte dabei zum Beispiel Fahrer wie Valentin Guillod. Mittlerweile war ich auf Position 20 angekommen. Es entwickelte sich jedoch ein harter Kampf um die letzten Punkte mit Ekerold, Irt und mir. Ich fuhr als 21igster in die letzte Runde. Vor mir war der Slowene Irt. Zum zweiten Mal an diesem Wochenende war es aber die lange Abfahrt, die meine Träume begrub. Ich stürzte dieses Mal schon weit oben und fiel den Hang hinunter. Kurz lag ich benommen im Schlamm. Mit Hilfe der Sanitäter konnte ich dann jedoch an den Streckenrand. Der Schrecken steckte aber meinen Betreuern und mir noch in den Knochen. Nach einem kurzen Check vom Doktor ergab sich, dass nichts gebrochen ist, jedoch trug ich zahlreiche Prellungen davon. Wieder einmal bin ich an einem Montag mit Schmerzen aufgestanden.

Vorschau 

Ich muss mich nun in dieser Woche möglichst gut regenerieren. Denn am kommenden Wochenende steht das Saisonfinale in Amriswil auf dem Programm. Meine Läufe finden am Sonntag um 14.00 Uhr und 17.15 Uhr statt. Ich würde mich freuen, wenn einige vom Streckenrand aus mich anfeuern würden.